Kompetenz: Religiöse Ausdrucksfähigkeit erwerben - 9. Klasse Religiöse Ausdrucksweisen in Tradition und Gegenwart kritisch hinterfragen und eigene Ausdrucksformen finden [3B]

Ausgewählte biblische und religiöse Vorstellungen aus verschiedenen Zeiten kennen, vergleichen und dazu Stellung nehmen

Lebensweltbezug / Anforderungssituation

Auch in der gegenwärtigen Literatur über Spiritualität begegnen jungen Menschen biblische Bezüge und Zitate. Dabei können manche entdecken, dass christliche Texte unterschiedliche Deutungen und Einflüsse mitbringen. Viele Jugendliche lernen zu metaphorischen Texten der Bibel Stellung zu nehmen. Sie verstehen, dass biblische Texte von Erfahrungen berichten, die nicht endgültig erklärbar sind.

Inhaltsaspekte
  • Bewahrung der Schöpfung
  • Freud- und Leiderfahrungen
  • Gottesbilder
  • Jenseitsvorstellungen
  • Vorstellungen über den Sinn des Lebens
Biblische Bezugspunkte
  • Hiob
  • Gott als Mitleidender (Ex 3,7; Hos 11,8f)
  • Mütterliche Aspekte Gottes
    • Gott kleidet (Gen 3,21; Mt 6,25-34)
    • Gott erzieht (Jes 46,3-4)
    • Gott tröstet (Offb 21,4)
  • Auferstehung von den Toten (Ez 37,1-14; 1 Kor 15)
Umsetzungsbeispiele

Umgang mit dem Thema Tod - eine Exkursion nach Luzern. Zum Einstieg erfahren die Jugendlichen was für eine Bedeutung die Luzerner Spreuerbrücke im Mittelalter hatte (Spreu wurde von hier in die Reuss geworfen, unterste Wehrbrücke der Stadtmauer, Totentanzbilder). Zu zweit suchen sich Jugendliche beim Begehen ein Bild aus, das ihnen spontan auffällt. Mit einem Smartphon halten sie ihr Bild fest. Im Folgenden machen sie eine Bildbetrachtung unter den Aspekten: Was sehe ich? Wie ist das Bild gemacht? Was löst das Bild in mir aus? Was stellt das Bild dar? Was bedeutet das Bild für mich? In einem zweiten Schritt führen die Jugendlichen paarweise ein Interview mit dem Tod und der vom Tod bedrohten Person. Die Fragen und Antworten basieren dabei von den davor gewonnenen Erkenntnissen und basierend auf der Textdeutung. Zurück im Schulzimmer werden die Interviews einander vorgestellt oder in Kleingruppen als Rollenspiel präsentiert.